Casino kronenburg

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Kronenburg

Kronenburg ist eine Ortschaft im deutsch-belgischen Grenzgebiet der Eifel und gehört zur nordrhein-westfälischen Gemeinde Dahlem im Kreis Euskirchen. Bekannt wurde es durch sein gut erhaltenes, über &#;Jahre altes, mittelalterlich geprägtes Ortsbild. Kronenburg besteht aus dem hoch gelegenen gleichnamigen Burgort und der Talsiedlung Kronenburgerhütte.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kronenburg liegt im Oberen Kylltal zwischen Zitterwald und Schnee-Eifel. Südlich befinden sich die Berge Steinert I mit &#;m und Steinert II mit &#;m.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Süden liegt die Ortsgemeinde Ormont, im Westen liegen die Ortsgemeinden Hallschlag und Scheid (alle Verbandsgemeinde Gerolstein, Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz) und der Ortsteil Frauenkron, im Norden der Ortsteil Berk, im Osten der Ortsteil Baasem und die Hammerhütte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kronenburg wurde erstmals im Jahre in einer Urkunde der Reichsabtei Stablo-Malmedy erwähnt. Zu dieser Zeit wurde Kronenburg vom Rittergeschlecht der Edlen von Dollendorf beherrscht. Kurzzeitig entwickelte sich ab eine eigenständige Kronenburger Linie. Als schließlich Ritter Peter von Kronenburg im Jahre ohne männliche Nachkommen starb, wurde Kronenburg zu einer Nebenherrschaft der Grafschaft Blankenheim-Manderscheid.

Unter Karl V. fiel Kronenburg wegen seiner Zugehörigkeit zum Herzogtum Luxemburg bis zum Jahre unter spanische Herrschaft. Aus diesem Grund wird die ehemalige spanische Insel in der Eifel noch heute als „Spanisches Ländchen“ bezeichnet. Zu Beginn des &#;Jahrhunderts wurde Kronenburg von Pestepidemien heimgesucht, die bis andauerten.

wurde Kronenburg von den Franzosen besetzt, unter deren Herrschaft der Ort als Kantonalhauptort im Ourthe Département fungierte. Kronenburg blieb auch in der nachfranzösischen Zeit Bürgermeisterei und zeitweise auch Sitz eines Notars. Im Zuge der Neuaufteilung Mitteleuropas nach der Niederlage Napoleons gelangte Kronenburg als Exklave zunächst an das Haus Mecklenburg-Strelitz und erst durch Tausch bzw. eine Abschlagszahlung an Preußen.

zählte Kronenburg Einwohner. Die in der Talsiedlung Kronenburgerhütte namengebende Eisenhütte hatte zu diesem Zeitpunkt schon lange ihren Betrieb eingestellt und auch die Mehrzahl der verbliebenen Hochöfen der Umgegend (mit Ausnahme des Jünkerathers) erloschen in dieser Zeit. Im Zuge der Errichtung der eröffneten Eisenbahnlinie von Jünkerath nach Weywertz (Ourtalbahn) erhielt Kronenburg Anschluss an das überregionale Bahnnetz. Die Strecke hatte jedoch von Anbeginn eher militärische denn zivile Bedeutung und wirkte sich daher wirtschaftlich nicht aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand außer vereinzelten Holztransporten kein nennenswerter Betrieb mehr statt.

In den Jahren zwischen und gab es auf der Ruine Kronenburg Tellspiele, aufgeführt von Kronenburger Laiendarstellern. In den er Jahren wurde von Professor Werner Peiner eine Malerschule gegründet,[1] die während der Zeit des Nationalsozialismus Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei hieß; sie wurde im Juni von Hermann Göring eingeweiht.[2] Bekannte Schüler dieser Malerschule waren Willi Sitte, Rolf Dettmann, Heinz Hindorf, Hans Lohbeck und Willi Wewer. Die Kunstakademie wurde nach nicht weitergeführt. Das Akademiegebäude wird vom Land Nordrhein-Westfalen als Bildungsstätte genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden zeitweise wertvolle Monstranzen und Reliquiare aus dem Bestand des Kölner Doms im Keller des Kronenburger Pfarrhauses eingelagert. Von Kampfhandlungen wurde Kronenburg trotz des nahen Westwalls, der Ardennenoffensive zur Jahreswende / und der schweren Zerstörungen im nahen Stadtkyll kaum berührt. Einige wenige Wehrmachtssoldaten und SS-Offiziere ergaben sich Anfang nach kurzem Widerstand den vorrückenden US-Amerikanern. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Kronenburg Einwohner.

Am 1. Juli wurde Kronenburg nach Dahlem eingemeindet;[3] feierte der Ort die Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung. betrug die Bevölkerungszahl Personen, dabei stieg die Zahl der hier mit Zweitwohnsitz angemeldeten kontinuierlich.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein golden (gelb) bewehrter, roter Adler.“[4]
Wappenbegründung: Die Herren von Kronenburg übten früher die Landesherrschaft über die Gemeinde aus. Sie führten den roten Adler im silbernen Schild. Dieses Wappen wurde zuletzt zum Gemeindewappen erhoben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Burgbering

    Burgbering

  • Burgruine

    Burgruine

  • Ortsansicht (Burgbering), rechts Pfarrkirche St.&#;Johann Baptist

    Ortsansicht (Burgbering), rechts Pfarrkirche St.&#;Johann Baptist

  • Burgbering mit Pallandthaus von

    Burgbering mit Pallandthaus von

  • Ehemalige Zehntscheune

    Ehemalige Zehntscheune

Kirche St.&#;Johann Baptist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: St. Johann Baptist (Kronenburg)

Mit dem Bau der auch als „Johanniterkirche“ bezeichneten Pfarrkirche St.&#;Johann Baptist wurde unter Mathilde von Virneburg, der Witwe des Grafen Kuno von Manderscheid-Schleiden begonnen. Der Bau, der als Einstützenkirche möglicherweise nach dem Vorbild der Hospitalkirche von Kues ausgeführt ist, wurde fertiggestellt. Der Kirchturm diente gleichzeitig als zusätzlicher Wehrturm der Burganlage.

Die Bezeichnung „Johanniterkirche“ weist auf die Ursprünge kirchlichen Lebens in Kronenburg hin, das durch eine Niederlassung des Johanniterordens begründet wurde. Der Orden, der seit dem Jahrhundert über Besitz im Bereich Kronenburg verfügte, stellte bis die Priester der Kirche.

St.-Brigida-Kapelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Brigidakapelle (Kronenburgerhütte)

begann man mit dem Bau der St.-Brigida-Kapelle, die unmittelbar an der Kyll von den Bewohnern von Kronenburgerhütte errichtet wurde. Zu Beginn des Jahrhunderts () wurde ein kleiner Glockenturm angebaut, die Kapelle renoviert und der Sakralraum erhöht. Die Buntglasfenster stammen vom Eifelmaler Rolf Dettmann.

Burg Kronenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Kronenburg (Dahlem)

Die Kronenburg verfiel Mitte des Jahrhunderts. Zur Verwaltung der Ländereien und der Eisenhütten, die zur Herrschaft Kronenburg gehörten, wurde das Burghaus Kronenburg im Jahre erbaut. Das Burghaus wurde während der Franzosenzeit privat veräußert. Es ist die Keimzelle des Tourismus im Oberen Kylltal, da die bekannte Nettchen Faymonville zu Anfang des Jahrhunderts im Burghaus die ersten Feriengäste beherbergte.

In den er-Jahren verfiel das Gebäude zusehends und stand zeitweise leer. In den Jahren bis wurde das Gebäude aufwändig restauriert. Seitdem wird es wieder als Hotel in der gehobenen Kategorie bewirtschaftet. erwarb im Rahmen des Denkmalschutzes die EifelStiftung das Burghaus, erhält dieses und kümmert sich seit auch um die Landschaftspflege rund um den Burgberg. Das Burghaus ist weiterhin an einen Hotelbetrieb verpachtet und meist im Rahmen des Tags des offenen Denkmals im Rahmen von Führungen der Öffentlichkeit zugänglich.

Ehemalige NS-Meisterschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei

In der ehemaligen Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei befindet sich heute ein landeseigenes „Haus für Lehrerfortbildung“. Das eingeweihte Gebäude des Düsseldorfer Architekten Emil Fahrenkamp stellt ein bemerkenswertes Zeugnis für nationalsozialistisches Bauen dar.

Hasenberghof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Hasenberghof (Gerichtsstraße 12) ist das Kunstkabinett der Dr. Axe-Stiftung untergebracht. Es stellt Gemälde der Düsseldorfer Malerschule aus. Die Sammlung ist an bestimmten Tagen geöffnet, zu bestimmten Zeiten finden Sonderausstellungen mit öffentlichen Führungen statt.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von überregionalem Interesse sind die „Kronenburger Kunst- und Kulturtage“ am zweiten Septemberwochenende sowie der traditionelle Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende im historischen Ortskern.

wurde Kronenburg zum „Golddorf“ als es beim Landeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft eine Goldmedaille errang, nachdem es im Kreiswettbewerb den 4. Platz erreichte.

Freizeitmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe ist die Kyll zum Kronenburger See aufgestaut. begann man mit dem Bau eines Schmelz- und Regenwasserrückhaltestausees, der abgeschlossen wurde. Der See ist 27 Hektar groß und dient auch der Freizeitgestaltung. Nur wenige Meter vom Ufer entfernt befindet sich eine Freizeitanlage. An einem Hang über dem See befindet sich eine Ferienhausanlage. Kronenburg bietet darüber hinaus viele Wandermöglichkeiten, da weite Teile der Gemeindefläche mit Wald bedeckt ist. Die Ferienregion ist Bestandteil des Naturpark Nordeifel.

Die Bahntrasse der ehemaligen Vennquerbahn ist zu einem Wander- und Radverkehrsweg ausgebaut (RAVeL-Netz-Linie 45a Waimes-Jünkerath), mit Anschluss sowohl in Weywertz an die Vennbahnstrecke als auch in Jünkerath an das deutsche Radwegenetz.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die VRS-Buslinie der RVK verbindet den Ort, überwiegend als TaxiBusPlus nach Bedarf, mit Dahlem, Frauenkron, Berk und Schmidtheim.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul B. Steffen: „Mein beständiges Verlangen einst Missionar zu werden“. Wilhelm Gier war ein Meister des religiösen Wortes, in: Jahrbuch des Kreises Euskirchen , 19–
  • Karl-Heinz Schumacher: Kronenburg. In: Geographische Analyse der baulichen Verwendung von Natursteinen in der Eifel. (=Aachener Geographische Arbeiten, Bd.&#;20). Aachen ISSN&#;, S.&#;–
  • Karl-Heinz Schumacher: Anmerkungen zum bauhistorischen Befund und zum Stand der Denkmalpflege in der Burgsiedlung Kronenburg. In: Eifeljahrbuch Düren , S.&#;79–
  • Conrad-Peter Joist (Hrsg.): Die Eifel im Bild der Kronenburger Malerschule. In: Landschaftsmaler der Eifel im Jh., Düren , S.&#;–

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑Andreas Fasel: Umstrittener Maler: Hitlers Liebling – Peiner war bei Nazis gefragt. 5.&#;Juni (thisisnl.nl [abgerufen am &#;Juni ]).&#;
  2. ↑Frank Möller: thisisnl.nl: Verschwiegen. Verdrängt. Vergessen?. Deutschlandfunk, 5. September
  3. ↑Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln , S.&#;&#;
  4. ↑Wappen von Kronenburg
  5. ↑Ganz locker über 28 Brücken radeln, Kölnische Rundschau, abgerufen am 6. Juni
Источник: thisisnl.nl